Heute ist der Big Bubble Barrier „Stand der Technik“

Der Big Bubble Barrier wurde 2011 bei der Fundament-Gründung des Trianel Windpark Borkum erstmals im systemischen Bauablauf eingesetzt und zum „Stand der Technik“ weiter entwickelt. Eine große Leistung für den Umweltschutz, hieß es doch damals noch in den Baugenehmigungen, man solle sich bemühen, den Hydroschall bei den Rammarbeiten zu minimieren. Heute ist die Schalldämpfung zum Schutz der Meerestiere eine Voraussetzung für die Erteilung einer Baugenehmigung eines Offshore-Windparks.

Die Offshore-Windpark-Industrie war damals vergleichsweise jung

2008 wurde das Baufeld alpha ventus als Testfeld für die Offshore-Nutzung von Windenergie genutzt. Es sollte eine breite Basis an Erfahrung und Erkenntnis für den Bau und Betrieb weiterer Offshore-Windparks liefern. Dort wurden unter anderem Tripods für die Gründung von Windkraftanlagen getestet.
Auch verschiedene Blasenschleier-Systeme wurden mit unterschiedlichem Erfolg eingesetzt. Der Big Bubble Barrier bewährte sich schließlich durch seinen großen Abstand von der Schallquelle. Das brachte Sicherheit bei Verdriftung durch Strömung. Entscheidend war auch seine Unabhängigkeit von anderen Gewerken bei der Verlegung, dem Betrieb und der Wieder-Aufnahme des Düsenschlauches.
2011 folgte Borkum West II, heute Trianel Windpark Borkum, mit dem ersten kommerziellen Einsatz von Tripods in größerem Umfang. 40 Tripods wurden im ersten Bauabschnitt mit jeweils 3 Pfählen im Meeresboden verankert. 120 mal musste in dieser Meeresregion gerammt werden.

Trianel Windpark Borkum Pile Driving
Trianel Windpark Borkum Tripod

Schwerer Schaden für alle Meerestiere war zu befürchten

Dank des Betreiberkonsortiums unter der Führung der Trianel GmbH, der Unternehmen BioConsult und ITAP, der Universität Hannover, dem Bundesministerium für Umwelt und nicht zuletzt durch das Ingenieurunternehmen HYDROTECHNIK LÜBECK GMBH konnte der Big Bubble Barrier unter realistischen Bedingungen, eingebunden in den systemischen Ablauf der Bauphase, im großen Stil erforscht und weiter entwickelt werden. So konnte die Vorgabe von maximal 160 db Hydroschall erstmals serienmäßig eingehalten und sogar unterschritten werden.
Trianel Windpark Borkum schaffte die Grundlage für die Weiterentwicklung des Systems bis zum heutigen „Stand der Technik“.
Inzwischen werden je nach Anforderung bis zu 2 Schlauchringe um eine Rammstelle gelegt und es werden spezielle Kompressoren verwendet, die ölfreie Druckluft erzeugen. Weltweite Verwendung findet der Big Bubble Barrier nicht nur bei Rammarbeiten sondern auch bei der Unterwasser-Munitions-Sprengung.

Torpedo Blasting

Trianel Windpark Borkum