Wir lieben was wir tun. Deshalb haben wir unseren Produktfilm erneuert. Er zeigt unsere Arbeit im Bereich Noise Mitigation System Offshore in einem 3D-Animationsfilm. Wir hoffen unsere Begeisterung ist erkennbar. Der Film wurde von der PR-Agentur ULRIKE DREYER CONSULTING produziert.

Ausgangslage für die Entwicklung des Noise Mitigation System Offshore

Beim Bau von Offshore-Windenergieanlagen, Ölplattformen, Forschungsplattformen u. a., werden mit hoher Energie Fundamente in den Meeresboden gerammt, Bohrungen vorgenommen oder Fundamente vergossen. Dadurch entsteht enormer Unterwasserlärm, der sich im Wasserkörper 4,3 mal schneller und  weiter ausbreitet als über Wasser. Meeressäugetiere – vor allem Schweinswale – können durch Schallwellen im Wasser stark geschädigt werden, wenn sie ihnen kurzfristig oder sogar dauerhaft ausgesetzt sind.

Daten und Fakten zum Entwicklungsverlauf von Noise Mitigation System Offshore

Im Projekt HYDROSCHALL-OFF BW II wurde das Noise Mitigation System Offshore „Großer Blasenschleier“ bei der Errichtung des Offshore Windparks Borkum West II unter realen Bedingungen im Hinblick auf eine spätere Serienreife erprobt und weiterentwickelt. Die Wirksamkeit im Hinblick auf eine verminderte Störwirkung auf Schweinswale wurde durch ein akustisches Monitoring von Schweinswalen mittels C-PODs überprüft.

Big Bubble Barrier hat sich bewährt

Die Verwendung von auftrommelbaren Düsenschläuchen hat sich bei der Ausbringung des Großen Blasenschleiers bewährt. Ein Einsatzschema verhinderte Verzögerungen im Bauablauf. Bei Verwendung des Schallschutzsystems BBC 2 mit der besten Kombination aus Praktikabilität und erzielter Schallreduktion lag der 5% Perzentilpegel des SEL bei 73% aller Rammungen unterhalb des in 750 m Entfernung vom BMU/BSH geforderten Schallschutzgrenzwertes für den Einzelereignispegel (SEL5) von 160 dBSEL und in keinem Fall über 163 dBSEL. Sowohl mit dem BBC 1 als dem BBC 2 unterschritt der Spitzenpegel immer die geforderten 190 dBLPeak. Mit dem BBC 2 unterschritt der Spitzenpegel (Lpeak) sogar in neun von zwölf Fällen 184 dBLPeak. Die erzielte Schallminderung betrug hier 9 dBSEL – 13 dBSEL beim Einzelereignispegel (SEL50) sowie 10 dBLPeak – 17 dBLPeak beim Spitzenpegel. Die Nachweisgrenze für eine Störwirkung des impulsartigen Rammschalls auf Schweinswale lag in dieser Studie beim Einzelereignispegel (SEL50) bei 144 dBSEL , entsprechend 15 km bei Rammungen ohne und 4,8 km bei Rammungen mit Einsatz des Großen Blasenschleiers.

Weltweit das erste Forschungs-Projekt

Durch die Reduzierung der Schallstärke reduzierte sich auch die gestörte Fläche um 90%. Das Vorhaben ist damit das weltweit erste, bei dem in großem Maßstab unter Offshore-Bedingungen ein Noise Mitigation System Offshore erfolgreich eingesetzt wurde. Dabei erwies sich der Große Blasenschleier als geeignetes System. Die Erfahrungen aus dem Projekt bilden eine wichtige Grundlage für die zukünftige Anwendung von Maßnahmen zur Schallminderung beim Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland.